Muskuläre Dysbalancen

Was sind muskuläre Dysbalancen?

Dysbalance heiß Ungleichgewicht, in diesem Fall der Muskulatur. Muskuläre Dysbalancen sind ein Befund aus der Funktionsuntersuchung des Bewegungssystems, der ein typisches Muster aus Muskelabschwächung und -spannung beschreibt.

Wie entstehen muskuläre Dysbalancen?

Unser Bewegungssystem reagiert auf Fehlbelastungen (z.B. sitzen, wenig Bewegung, zu starke Belastung für den individuellen Trainingszustand) immer gleich. Haltemuskeln reagieren mit Abschwächung, so dass die Bewegungsmuskeln deren Halteaufgaben übernehmen müssen. Da unsere Bewegungsmuskeln für Bewegung (Dynamik) und nicht für langes Halten (Statik) gemacht sind, werden sie durch die statische Belastung schnell überfordert. Ein überforderter Muskel reagiert mit einer Verkürzung und Verspannung.

Als Folge kommt es zu Symptomen:

  1. Die Druckerhöhung im Muskel (Verspannung) führt zu einer Verschlechterung der Durchblutung und damit zu Schmerzen.
  2. Durch die Abschwächung der Haltemuskulatur kommt es zu einer reversiblen Gelenksblockade (Bewegungseinschränkung in Wirbelsäulenabschnitten oder in Gelenken) und damit zu Schmerzen.
  3. Bewegungsmuskeln setzen über lange Bewegungshebel an unseren Knochen und der Wirbelsäule an, so dass bei Bewegungen eine gute Krafteinwirkung erfolgen kann. Durch die Verkürzung der Bewegungsmuskeln entstehen typische Fehlhaltungen

Typische Fehlhaltungen:

  1. Rundrücken, Kopf und Schultern werden nach vorn gezogen durch eine Verkürzung der Brust- und Nackenmuskulatur sowie einer Abschwächung der hinteren Schulter- und Rückenmuskulatur
  2. Langgestrecktes Hohlkreuz durch eine Verkürzung der langen Rückenstreckmuskulatur sowie einer Abschwächung der tiefen Bauch- und Rückenmuskeln.
  3. Becken nach vorn gekippt (tiefes Hohlkreuz) durch eine Verkürzung der Hüftbeugemuskulatur sowie einer Abschwächung der Gesäßmuskulatur

Leiden Sie unter Muskuläre Dysbalancen? Dann informieren Sie sich über die medizinische Trainingstheraphie nach Dr. Alfen.